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aus dem Kreis Düren


 


Kein Weg war mir je zu weit !

Geboren wurde ich am 14. Februar 1935. Noch immer wohne ich mit meiner Frau in meinem Geburtshaus in Birkesdorf, heute ein Stadtteil von Düren. Schon in meiner Schulzeit faszinierte mich die „Schwarze Kunst“. Also stand für mich fest, dass ich das Buchdruckerhandwerk erlernen würde. Wie sich später herausstellte, war mein Entschluss richtig, denn ich hatte mein Hobby zum Beruf gemacht. Für mein zweites Hobby, das individuelle Reisen, nahm ich mir die benötigten längeren Auszeiten von der Arbeit. Denn nur, wenn man in eine Reise großzügig Zeit investiert, erhält der Zufall eine Chance, um einem außergewöhnliche Erlebnisse zu präsentieren.

   Beim Erzählen animierten mich Freunde, das Erlebte auf Papier zu bringen. So erschienen in der regionalen Presse meine ersten Reiseberichte. Die positive Resonanz beflügelte mich, 1997 und 1998 zwei kleinformatige illustrierte Bücher mit je 25 skurrilen Kurzgeschichten selbst erlebter Begebenheiten herzustellen und im Hausverlag zu vertreiben. Eine Zusammenfassung von sieben unterschiedlichen Reisen bildet den Inhalt in meinem Taschenbuch „Mit Karawane, Boot und Wohnmobil um die Welt“, das im Frieling – Verlag Berlin erschienen ist und 2000 bei der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde.

   Im Laufe der Jahre lernte ich so gut wie alle Reisevarianten kennen, ob auf dem Land, zu Wasser oder in der Luft. Mit dem Wohnwagen oder einem Wohnmobil bereisten wir alle Länder in Europa. Das Gebiet, wo ich im Zelt kampierte, erstreckt sich vom äußersten Westen in Portugal bis hin zu den Flussauen an der Wolga und vom Nordkap bis zum Äquator. Die Tücken der irischen Flüsse und Seen machten uns auf dem Kajütkreuzer zu schaffen. Was Urgewalt ist, erlebte ich auf Schiffen im Orkan. Wir fuhren im Geländewagen durch unwegsame Savannen und auf nicht enden wollenden Wüstenpisten durch die Sahara. Im Schwarzen Erdteil hielten mich auch keine verschlammten und überfluteten Dschungelpfade auf. In chaotisch überfüllten Zügen rumpelte ich durch den tropischen Urwald. Als Tramper war mir jedes erdenkliche Fortbewegungsmittel recht, wenn es nur weiterging. Oft lag ich eingepfercht zwischen der Ladung oder in schwindelnder Höhe auf Containern und Waggondächern, ungeschützt vor Sonne und Fahrtwind. Ich zog mit einer Karawane durch die Wüste und Fühlte mich sicher im Zelt bei den Tuaregs. Während der Regenzeit übernachtete ich mit Schwarzafrikanern in ihren Rundkuppelbauten. Auf den Dächern ihrer Flachbauten nächtigte ich bei arabischen Familien. Auch schlief ich manche Nacht im Freien unter den Sternen des Südens. In Mali inhaftierte man mich, weil mein Visum abgelaufen war, demzufolge war eine Pritsche in der Zelle mein Nachtlager. Einen Sandsturm überstanden wir heil im Flugzeug über der Sahara. Bei einer Zugentgleisung im St. – Gotthard – Tunnel kamen wir mit dem Schrecken davon. Auf diese Erlebnisse und Begebenheiten baut sich meine Reiseerfahrung auf, die ich gerne an Gleichgesinnte weitergeben möchte.

 

Helmut E. Heister,  Düren (Birkesdorf)


Bisher erschienene Bücher:         Reiseerlebnisse Teil 1

                                                       Reiseerlebnisse Teil 2

                                                       Mit Karawane, Boot und Wohnmobil um die Welt

                                                       Kein Weg war mir je zu weit !